Echte Walnuss bei Höckhof

Auch wenn man es vielleicht auf den ersten Blick nicht sieht: der Nussbaum steht nicht am Rand, sondern ein paar Meter im Feld des Landwirts vom Hof gegenüber.
Vor vielen Jahren war direkt oberhalb des Baums eine Zisterne, in der das im Hof anfallende Oberflächenwasser per Pumpe gesammelt und bei Bedarf als Brauchwasser genutzt wurde. Dem Walnussbaum kam die ungenutzte Fläche zwischen Straßenböschung und dem Wasserbehälter gerade recht. Beim Rückbau der Zisterne vor geraumer Zeit war er groß genug, um den Landwirt von den Vorteilen seines Daseins überzeugen zu können.
Heute bietet er beinahe in jedem Jahr reiche Ernte, zwar nicht Mais oder Weizen, aber Walnüsse. Ist ja auch nicht schlecht. 

Die Walnuss

Dass ins Eckige der Ball muss,
weiß beim Fußball selbst der Laie.
Rund ist auch die Frucht der Walnuss,
der ich diese Verse weihe.

Grün umhüllt die braune Schale,
in welcher sich der Kern verbirgt,
dessen Form  – ganz surreale –
wie ein Gehirn auf‘s Auge wirkt.


Hirn und Nuss, ihr seht euch ähnlich,
taugt auch beide zum Verzehr,
Brägen brät man für gewöhnlich,
Walnusseis gibt‘s zum Dessert.

Bleibt die Frage nach dem Namen.
Walnuss kommt vom Wale her,
denn die Schönheit eines Walhirns
ähnelt der der Walnuss sehr.

Flurbaum-Steckbrief

Bezeichnung

Echte Walnuss - Juglans regia

Beschreibung

  • Einzelbaum
  • zweistämmig
  • Stammumfang in 1 m Höhe: 304 cm (das entspricht einem Durchmesser von 97 cm)
  • Baumhöhe: ca. 12 m
  • Kronenbreite: ca. 13 m
  • lichte Höhe: ca. 2 m
  • Kronenform: schepps 
  • Alter (geschätzt): der Baum keimte um 1920 und war somit im Jahr der Messung rund 100 Jahre alt. 

Lebensraum

  • Acker
  • neben einer Böschung
  • geneigtes Gelände
  • Höhenlage: 459 m
  • Naturraum: Donau-Isar-Hügelland 

Standort

  • bei Höckhof (nördlich des Weilers)
  • Flurlage Hasenberg
  • Gemarkung / Gemeinde Allershausen
  • Lkr. Freising, Bayern
  • Koordinaten: 48.4381, 11.5718

Risiken:

  • eine versiegelte Fläche ist etwa 4 m entfernt
  • eine regelmäßig bearbeitete Fläche reicht bis nahe an den Stamm
  • erhöhtes Bruchrisiko im Stammbereich wegen steilem Zwieselwuchs (V-Zwiesel mit einem engen Verzweigungswinkel in ca. 1,3 m Höhe, Rindengrat: etwa 130 cm lang, wenig ausgeprägte Zwieselohren)
  • erkannte Schäden: Äste im unteren Stammbereich entfernt

Besonderheit

  • alter  Baum
  • Ackerbaum 
  • Rote Liste-Status Bayern: häufiger Neophyt


erhoben am 3. Juli 2022


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